Andreas „Scotty“ Böttcher – Jazz Improvisation
Konzert im Gartensaal
Improvisation ist für mich wie das erstmalige Betreten eines alten verwilderten Gartens und damit die abenteuerlichste Form des Musizierens überhaupt. Nichts ist geplant, festgelegt oder gar akribisch zu Hause eingeübt. Eine Komposition und Interpretation in Zeiteinheit und Personalunion. Durch die Präsenz des Publikums entsteht ein Raum und eine Atmosphäre, mit der der Musiker ständig kommuniziert. Es ist der Versuch, im spontanen Ausdruck Gefühle und Bewegungen zu transportieren, die man im Laufe des Lebens erfahren hat oder als Vision in sich trägt. Ein gut ausgebildetes musikalisches Gehör ist dabei unerlässlich. (Es muss gar nicht mal das absolute Gehör sein.)
Für mich bedeutet Improvisation jedoch nicht die unbedingte Vermeidung über Jahrhunderte organisch gewachsener Klangsprachen, sondern vielmehr deren freizügige Nutzung als willkommene Gestaltungsmittel. Trotzdem ist es für mich wichtig, diese dann in eine eigene – heutige – Tonsprache zu übersetzen.
– Andreas „Scotty“ Böttcher –
Karten für 20€ ermäßigt 15€
Schon während seines Studiums an der Dresdner Musikhochschule spielte Andreas Scotty Böttcher in verschiedenen Formationen mit namhaften Jazzmusikern zusammen. Obwohl er außer Klavier auch Komposition studiert hat und etliche seiner Werke mit Erfolg aufgeführt wurden, gilt sein vorrangiges Interesse jedoch der Improvisation.
Dabei pflegt er einen Musizierstil, der seine Wurzeln zwar in Jazz und Rock hat, von da ausgehend jedoch eine breite Palette verschiedenster Einflüsse nutzt.
Der Einsatz mehrerer Instrumente sorgt für zusätzliche Farben; Andreas Scotty Böttcher eignete sich noch Fähigkeiten an Vibraphon, Orgel, Synthesizer und Bassgitarre im Alleingang an. Seine Aktivitäten führten ihn in viele Länder Europas und
sind auf einer Vielzahl von CDs dokumentiert. Einspielungen und Konzerte mit Lisa Bella Donna, Mack Goldsbury, Erik Unsworth, Evan Jagels, Günter Heinz, Friedbert Wissmann, Ulrich Thiem, Lou Grassi, und Ernst Bier seien hier als Höhepunkte genannt.

